Als es innerhalb der alten Tecklenburger Stadtmauer zu eng wurde, entstand vor dem Tor einer der ältesten, bis heute weitgehend unverändert gebliebenen Straßenzüge: die Ibbenbürener Straße. Hier auf der Nordseite des Berges entsprangen auch die meisten Quellen. Nur dort, wo die geologischen Verhältnisse eine über das Jahr gute Versorgung mit dem lebenswichtigen Wasser versprachen, wurden Häuser gebaut und Handwerksbetriebe angesiedelt. Über 30 Brunnen zählte man bald in der Stadt, vorwiegend im Bereich der Ibbenbürener Straße niedergebracht.
In der Erwartung, dem Grafenhaus zu dienen, entstanden neben Ackerbürgerhäusern entlang der Straße vornehmlich Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe. Doch mit seinem Niedergang verloren sie einen ihrer wichtigsten Abnehmer. Nach und nach wurden die meisten Häuser zu Wohnungen umgebaut und werden heute zum Teil als Ferienzimmer und -wohnungen genutzt.